Gynäkologie – Frauenheilkunde …. wirklich eine Heilkunde für Frauen?

Männer sind anders. Frauen auch. Spätestens seit diesem Bestseller von John Gray ist es ein offenes Geheimnis, dass es Unterschiede bei den Bedürfnissen, Vorlieben und Verhaltensweisen zwischen Mann und Frau gibt. Ohne das Bewusstsein für diese Unterschiede sind Missverständnisse vorprogrammiert. Dies betrifft auch weitgehend den Bereich der Medizin.

Kein Land der Welt behandelt in punkto Gesundheit seine Frauen so gut wie seine Männer“, stellte die WHO 1994 mahnend fest.

Zweifellos wird unsere moderne Medizin weitgehend von Männern dominiert. Was die Prozesse im menschlichen Körper angeht, gibt es zwar viele Gemeinsamkeiten zwischen Frau und Mann, aber auch große Unterschiede, was das Erleben und Ausprägen von Krankheiten betrifft.

Bereits im jungen Menschen werden geschlechtspezifische Verhaltensweisen geprägt, die Auswirkung darauf haben, wie Frau und Mann später Krankheit bzw. Gesundheit erleben.

Picasso
"Frau"
Durch das komplexe Hormon-, Immun- und Enzymsystem wirken Medikamente unterschiedlich stark und werden verschieden schnell abgebaut.

Wenn sich wesentlich mehr Frauen als Männer für die Naturheilkunde interessieren, so gibt es dafür einen triftigen Grund: „Frauen werden mit ihren Leiden oft nicht ernst genommen“.

Der Begriff „psychsomatisch“ ist nicht nur ein halbherziger Versuch, den Menschen als eine Einheit von Körper und Seele zu sehen, sondern zeigt gerade im Bereich von Frauenerkrankungen eine gewisse therapeutische Hilflosigkeit.

Diese Hilflosigkeit ist allerdings häufig begründet. Für viele typische Frauenleiden, gerade im psychischen Bereich, gibt es oft nur eine höchst unbefriedigende medikamentöse Therapie. Dazu kommt, dass diffuse körperliche Beschwerden, da sie vom Arzt oft nur schwer zuordenbar sind, in den Bereich der Psyche (Einbildung) verlegt und mit Psychopharmaka behandelt werden.

Angstlösende, stimmungsaufhellende oder sedierende Psychopharmaka sind hochwirksame Medikamente, die in vielen Fällen eine zumindest kurzzeitige Hilfe bieten können. Trotzdem scheint es sich dabei oft eher um ein „Ruhigstellen“ unliebsamer Patientinnen zu handeln, als um den Versuch zu heilen.

Und dass der Widerstand der Frauen gegen diese Medizin groß ist, hat berechtigte Gründe: Suchtgefahr und schwere toxische Nebenwirkungen sind bei Langzeitanwendung permanente Gefahren.

Die Leidende fragt sich, ob Hilfe dieser Art immer auch gesundheitliche Bedrohungen mit sich bringen muss und sucht zurecht nach anderen, nebenwirkungsfreien Methoden.

Ganz anders geht die Homöopathie vor. Ausschlaggebend für das therapeutische Vorgehen sind nicht Krankheitsbegriffe oder -namen, sondern die Leidens- und Empfindungsdarstellungen der Patientin mit ihren Worten. Die Kranke steht im Mittelpunkt und nicht die Krankheit. In der Schulmedizin ist der Krankheitsbegriff ausschlaggebend für die Behandlung. Lautet die Diagnose: Regelschmerzen, bekommt die Patientin meist ein krampflösendes Schmerzmittel.

In der Homöopathie wird dagegen sehr wohl die unterschiedliche Qualität dieser Beschwerden bei der Behandlung berücksichtigt. Spezifischere Empfindungen, wie z.B. Prüfungsangst, Angst vor Dunkelheit, vor Krankheit, Existenzängste, Angst verlassen zu werden, vor dem Alleinsein, Angst vor Tieren usw. können in der Homöopathie differenziert behandelt werden.

So kann man abschließend sagen, bei der Schulmedizin handelt es sich mehr um eine Medizin von Männern für Männer. Für die gesundheitlichen Probleme der Frauen bietet in vielen Bereichen die Homöopathie eine zielführendere und gefahrlosere Alternative.